Der Domhof weist eine wechselhafte Geschichte auf. Bereits 1382 wurde das Fachwerkgebäude urkundlich erwähnt. Der Bischof von Münster ließ es an dieser Stelle für seine Ministerialen (unfreie Dienstmannen) errichten. Im Jahre 1550 wurde es dann vom Kloster Cappenberg erworben. Hier wohnten dann der Probst und die Mönche, wenn sie in Werne dienstliche Geschäfte zu erledigen hatten. Von 1586 bis 1650 lebte der jeweilige Dechant in diesem Haus. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Domhof für etwa 30 Jahre Standort für das erste Werner Krankenhaus, das den Namen „St. Christophorus-Hospital“ trug. Im Jahre 1919 richtete die Stadt hier ein Armenasyl ein, bevor die Nationalsozialisten das Gebäude als Parteizentrale in Anspruch nahmen. Nach dem 2. Weltkrieg waren dann einige Ämter der Werner Stadtverwaltung im Domhof untergebracht, ehe er dann 1973 im Zuge der Stadtkernsanierung abgerissen wurde.